"Der größte Teil ist myofaszial bedingt"

 

                                     (Quelle:  Medizinreport, Deutsches Ärzteblatt / Jg.105 / Heft 31-32 / 04.August 2008).

 

Die Bedeutung der Faszien

 

 

Der Begriff „Faszien“ gewinnt in der Medizin immer mehr an Bedeutung.

 

Weshalb sich immer mehr Mediziner mit diesen kontinuierlichen bindegewebigen Verbindungen die den ganzen Körper durchziehen befassen, wird möglicherweise damit begründet sein, dass der Großteil der Beschwerden am Bewegungsapparat auf myofasziale Veränderungen zurückzuführen sind (siehe Medizinreport, Deutsches Ärzteblatt / Jg.105 / Heft 31-32 / 04.August 2008).

Der deutsche Faszienforscher Dr. Robert Schleip, beispielsweise, zitiert in seinem Buch „Faszien“ zum Thema Rückenschmerzen; „in den meisten Fällen sind jedoch nicht mangelndes Krafttraining oder schwache Bandscheiben Schuld daran, sondern vielmehr ist der Auslöser bei 80 Prozent aller Rückenschmerzen unklar.“ Danach verweist er auf die Bedeutung dieses Bindegewebes in unserem Körper.

 

 

 

Das Myofasziale System stellt im menschlichen Körper eine Einheit von Muskeln und Faszien dar.

Allein die Muskulatur, mit über 600 Skelettmuskeln, macht bei einem normal gebauten Menschen etwa 40 Prozent des Körpergewichts aus. Hinzu kommen die Faszien, ein dreidimensionales Netzwerk aus Bindegewebe, welches unseren gesamten Körper durchzieht und diesen unter anderem, Struktur, Form und Stabilität gibt.

Beides, Muskeln und Faszien, stellen zusammen mit den Sehnen, die aktive Form des Bewegungsapparates dar.



Nicht nur jede einzelne Muskelfaser, alle Muskelbündel sowie alle Muskeln in unserem Körper werden von jene derben und durchsichtigen Bindegewebshülle (Faszie) umhüllt, sondern auch jedes Organ und nahezu jede Struktur im menschlichen Körper ist von einem Fasziennetz umgeben.

 

Im aktiven Bewegungsapparat, spielen die Faszien eine entscheidende Rolle, denn diese sind maßgeblich mit den Muskeln zusammen an der Kraftübertragung beteiligt und stellen daher, das Myofasziale System im Menschen dar.

 

Die Muskelfaszie beispielsweise, hält den Muskel in seiner anatomischen Form. Diese setzt sich am Muskelende als Sehne aus zugfestem kollagenem Bindegewebe fort, die dann in der Regel an einem Knochen ansetzt.

 

Eines der Besonderheiten die Faszien aufweisen ist, dass diese sehr reich an sensiblen Nervenfasern sind und da Faszien verkleben, vernarben, verfilzen, sich verdrehen oder sogar reißen können, könnte dies nicht nur die Erklärung der „unspezifischen Schmerzen“ am Bewegungsapparat sein, sondern auch an der Entstehung reichlicher Beschwerdebilder am Bewegungsapparat maßgeblich beteiligt sein.